C30SE 3l 24V Umbau Handbuch Commodore B, Rekord D

[universum-schierling]

Hallo zusammen, ich möchte hier gemeinsam mit euch ein Handbuch für den 3L 24V Umbau am Commodore B, Rekord D erstellen.
Momentan bin ich ja selber an der Materie dran und einfach mal einbauen ist meiner Meinung nach nicht.

Was könnt ihr Beitragen:
-Bilder
-Erfahrungen
-Tipps und Tricks
-Fahrberichte des fertigen Umbaus
-und vieles mehr

Ich freue mich auf einen regen Erfahrungsaustausch und bitte darum so viel wie möglich Bilder hinzu zu fügen, denn Forums Beiträge leben von Fotos.

Grüße aus Bayern
Tobias

[universum-schierling]

Grundlegend war erst mal die Frage ob das ganze im Commodore B eintragbar ist, die Motoreintragung in Verbindung mit dem Opel Umrüstkatalog stellt sich für mich nicht als all zu große Hürde dar, wie oft diskutiert.

Fakten:
-C30SE 204PS 270Nm
-Commodore B Karosserie Freigabe 300Nm
-Commodore B 175-210PS geänderte Bremsanlage Hinterachse umbau auf belüftete Bremsscheiben von Diplomat KAD
- Reifen mit Geschwindigkeitsindex V

Das ist bis jetzt jedenfalls alles was mein Prüfer/Sachverständiger von mir sehen möchte, der Technisch sauber ausgeführten Umbau ist natürlich die Grundlage.

[universum-schierling]

Zunächst war der Ausbau des originalen 28HC Motors und des TH180 Automatik Getriebes angesagt, der Motor fand gleich auf einer Europalette platz um ihn an den neuen Besitzer zu versenden.

Die erste Passprobe des Motors: original Commo Motorhalter, original Motorlager im vorderen Loch der Achse.
Ergebnis: der Stabi ist im Weg (kann tiefergelegt werden) und die Ölwanne passt gerade so. Dafür war der Motor schön weit hinten.

Zweite Passprobe: C30SE Senator Alu Motorhalter, original Motorlager im vorderen Loch der Achse.
Ergebnis: der Motor ist jetzt ein wenig weiter vorne, die Ölwanne passt deutlich besser aber der Kühler mit Lüfter passen nicht mehr, ohne Visco Lüfter würde es passen.

Dritter Versuch wird sein: C30SE Senator Alu Motorhalter, original Motorlager im hinteren Loch der Achse.
Ergebnis: Versuch steht noch aus

Die Schieflage

Jetzt standen die ersten Tests mit den Getrieben an.

1 AR35 4 Gang Automatik aus Senator das ich eigentlich am meisten Favorisiere, da der Commodore ein Nahfeld-Sommer-Alltagsauto werden soll. Umgangssprachlich bei uns Dorfauto genannt.
Das Getriebe passt platz technisch in der Breite gut, in der höhe baut es zu hoch, es muss der Getriebetunnel nach oben erweitert werden damit der Motor gerade im Motorraum steht. Es besitzt im 3 Gang eine Wandlerüberbrüken und es können Gang 1-2-3 Manuel geschaltet werden / Hochschaltsperre.

2 Asin Warner 03-71L welches auch 95% passt und funktioniert, Der Wandler Mitnehmer muss auf die Kurbelwelle angepasst werden. So ein Getriebe läuft bereits in meinem Rekord D C24NE. Schalt Komfort mittelmäsig, Wandlerüberbrückung nicht vorhanden, Schaltpunkte nicht optimal aber ok.

3 Asin Warner 03-71LE, platz Technisch in der höhe auch nicht optimal, da es eine Hardyscheibe als Flansch benötigt, elektrische Verbindung zum Motorsteuergerät ist ungewiss und noch nicht durchdacht.

4 R28 5 Gang Schaltgetriebe mit 2 Massenschwung aus Senator, Hydraulische Kupplungsbetätigung, Schaltgestänge viel zu lange, es muss auf jeden fall gebastelt werden. Von der Breite passt es, der Getriebetunnel ist aber wieder zu niedrig und muss angepasst werden.

5 R25/28 5 Gang Schaltgetriebe aus Omega A 3000 12V, Seil Kupplungsbetätigung, Zweimassenschwung und Kupplung vom Senator C30SE scheinen zu passen. Schaltgestänge deutlich kürzer, aber für original Schalthebel Position immer noch zu lange. (Original Schalthebel Position im Commo ist mir sowieso zu weit vorne) Von der Breite passt es, der Getriebetunnel ist aber wieder zu niedrig und muss angepasst werden.


Die meisten bauen den 24V ohne Anpassung des Getriebetunnels ein, für mich muss der Motor aber ästhetisch im Motorraum stehen und nicht wie die Titanic die gerade untergeht.

Ich werde weiter Berichten und Freue mich schon auf Bilder und Beiträge von euren Umbauten.

Schöne Grüße aus Bayern
Tobias

[Olli S.]

Moin Tobias

Der Umbau ist ja eigentlich recht einfach. Die größten Probleme hast du ja schon erkannt.
Der Jan und ich haben ja auch schon Umbauberichte hier im Forum. Ist schön zu sehen wie andere arbeiten.
Mit dem Getrag 240 und 265 passt das alles so in den Tunnel rein. Ich hab das R28. Wie du sagst, dazu muss auf jeden Fall der Tunnel ein bisschen höher.

Mit dem Eintragen, wie aktuell sind da deine Informationen? Ich hab das alles 2023 erfragt. Der Umrüstkatalog interessiert keinen mehr. Ist bestenfalls noch ne Richtlinie. Ohne aktuelle Gutachten gilt, stärkstes Serienfahrzeug plus 40%.
Das macht es, wie in meinem Fall, im Rekord unmöglich.
Beim Commodore ist es nach wie vor kein Problem.
H ist, je nach Prüfer, verschieden.
Die größte Hürde ist ein Abgasgutachten. Die sind wohl nicht mehr übertragbar, wie früher. Das kostet bis zu 4000 Euro und es gibt keine Garantie auf bestehen.

[universum-schierling]

Auf die Eintragung werde ich nicht weiter eingehen als oben aufgeführt, den Rest darf jeder selber mit seinem Prüfer ausmachen.


Zum Thema Schieflage gibt es keine guten Nachrichten, ich habe mir heute die Mühe gemacht und den Getriebetunnel großzügig ausgeschnitten und verschiedenste Test gemacht mit unterschiedlichen Motorhaltern und Positionen. Fakt ist um den Motor annähern optisch wagerecht zu bekommen, müsste der Motor 6cm Tiefer, das ist nur mit Änderung der Vorderachse möglich, wo ich jetzt absolut keinen Bock drauf habe bei so einem Pilepale Auto ohne jegliche Sportliche Ambition.

Zum Vergleich hier noch Bilder der Schieflage in einem GS und in meinem Rekord, die sind auch stark nach hinten geneigt, die hohe Spritzwand verstärkt noch diesen Optischen Effekt. Lösung, die Titanic bekommt so wie sie ist eine Chance in meinem Auto.

[Lycidias]

Absolut Irre dieser Aufwand, Respekt.

[Commo-ohne-Dach]

Ziemlich sinnlos dazu.
Der Motor im Rekord/Commodore ist ab Werk leicht nach hinten geneigt.
Das hat seinen Sinn damit der Antriebsstrang in die passende Richtung fluchtet.
Wenn man das dann so einsetzt wie sich das gehört, bleibt die Handbremse da wo sie war und der Tunnel bekommt eine Höhe auf die noch die Automatikkonsole drüber passt

[Börny]

Hi,

Ich habe einfach etwas flachere Motorlager verwendet
damit die Geometrie der Kardanwelle möglichst gleich bleibt.
Die Ein und Ausgangswinkel sollten nicht dauerhaft ungleich sein sonst schwingt die Kardanwelle.
Ist hier gut erklärt
https://youtu.be/gmV4qwLfOMY?si=fDdcjCK-gt3V5kuH

Wie Commo ohne Dach schreibt, das ist vermutlich nicht zufällig so schräg geworden beim konstruieren

Im 5. Voll ausgedreht macht meine Kardanwelle voraussichtlich über 8000 Umdrehungen, da will ich kein schwingen haben

Börny

[Jan]

Moin, wenn du aus optischen Gründen den Motor in Waage bringen möchtest, wird das eine Dauerbelastung des getriebeseitigen Kreuzgelenks mit sich bringen. Bei einer Hardyscheibe wird diese den "Knick" auch dauerhaft ausgleichen müssen.
Ich kenne ein paar 24V Umbauten. Und keiner hat den Motor in Waage gebracht.
Interessant wäre ja, ob er im Senator B plan sitzt?!

[Jan]

Vergleichsbild

14042009.jpg

2008 waren die Handybilder noch ohne 4K.